Prinzengarde

02/2012
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Geschichte der Prinzengarde

Gegründet wurde der Nonnewitzer Karnevalsverein 1953 als reine Männergesellschaft.

Die jungen Frauen des Dorfes wollten aber nicht nur Zuschauerinnen sein und traten 1959 erstmals als Prinzengarde auf. Den Mut dazu hatten Helga Hauptvogel (verh. Klotz), Helga Elzer (verh. Salzmann), Ursula Jago (verh. Häring) und Ursula Bernadowitz (verh. Rothe).

Seit diesem Zeitpunkt begleitete die Prinzengarde den Elferrat auf der Bühne und sorgte mit Schunkeleinlagen für Stimmung und gute Laune. Die Kostüme ,die anfänglich noch sehr einfach und schlicht waren, wurden im Laufe der nächsten Jahre durch Kostüme aus dem Theaterfundus erweitert und schließlich speziell für die Prinzengarde angefertigt.

1977 studierte die Prinzengarde erstmals unter Leitung von Steffi Fischer Tänze ein, um das Programm von der Bühne auf den Saal auszuweiden. Die Anfänge gestalten sich dabei jedoch recht schwierig, da die jungen Mädchen über keinerlei Erfahrungen im tänzerischen Ausdruck verfügten. Der Showtanz steckte sozusagen noch in den Kinderschuhen. Auch die musikalische Technik hatte ihre Tücken. Die Prinzengarde wurde zu ihren Tänzen von Musik, welche vom Plattenspieler kam begleitet. Um die Musik überhaupt hören zu können, musste Lothar Karl ein Mikrofon an den Plattenspieler halten. Außerdem gab es ein weiteres Problem. Jeder der einen Platenspieler noch kennt, weiß dass die Nadel bei der kleinsten Erschütterung einen Hopser auf der Platte macht. So klang dann auch die Musik.

Nach dem Ausscheiden von Steffi Fischer übernahm Iris Zürbel deren Aufgabe. Es erwies sich allerding als ein schweres Unterfangen sowohl die Proben zu leiten als auch selbst mitzutanzen. Trotzdem wurde unverdrossen weiter geprobt und getanzt. Auch das Problem mit der Musik fand eine neue Lösung, da Frank Rümmler mit seinen Kassettenrecorder nun für die nötigte musikalische Unterstützung sorgte.

1983 kam Klaus Schmieder vom Bergisdorfer Karnevalsverein, um für das 30-jährige Vereinsjubiläum eine junge Männer Truppe zu trainieren. Es bot sich an, seine Erfahrungen auch für die Prinzengarde zu nutzen. Es folgten einige Jahre einer guten Zusammenarbeit. Unter anderen begann die Prinzengarde erstmals mit der Aufführung von Gardemärschen. Die Arbeit in zwei Vereinen wurde Klaus Schmieder mit der Zeit zu viel, so dass er sich vom Nonnewitzer Karnevalsverein wieder verabschiedete.

Danach übernahm Christine Strümphe die Verantwortung für die Prinzengarde. Aber auch Sie verlies den Verein nach einigen Jahren wieder.

Gemeinsam mit Jeanette Pickert fühlte sich ab 1998 Marion Kotelnikowa für die jungen Mädchen verantwortlich. Nach zwei Jahren verließ Jeanette den Verein und Marion führte das Training allein weiter. Nachdem Sie aus familiären Gründen 2004 ihren Trainerposten aufgeben musste, nahmen die Mädchen ihr Schicksal selbst in die Hand und machten weiter. Um ihre Leistungen zu verbessern, nahmen einige von Ihnen an speziellen Trainingslagern der karnevalistischen Tänze des Landesverbandes teil und erhielten einen Trainerpass. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Qualität der Tänze und bei der Auswahl der Kostüme für die Showtänze .

Die Höhepunkte in der bisherigen Geschichte der Prinzengarde waren allerdings die Teilnahme an den Landesmeisterschaften für karnevalistische Tänze 2002 im Hydrierwerk Tröglitz und 2005 in Dessau.